Bernie: der Plüschpolizist im Einsatz
Der Plüschpolizist «Bernie» kommt immer dann zum Einsatz, wenn Kinder betroffen sind. Manchmal sind es leider tragische Fälle wie ein Verkehrsunfall, in denen unser Plüschkollege Trost spenden muss; oft kommt der Bernie aber auch als Geschenk für eine mutige Tat oder als Überzeuger zum Einsatz.
Die Qualitäten von Plüschpolizist Bernie sind vielfältig, aber in erster Linie ist er ein Brückenbauer zwischen Erwachsenen und Kindern. Im Dienst ist er eigentlich immer – und damit sofort im Einsatz, wenn Not am Bär ist. Zum Beispiel im folgenden Fall, der sich tatsächlich so zugetragen hat.
Auf eigene Faust auf dem Heimweg
An einem Freitagabend kurz vor 18 Uhr kommt der vierjährige Sandro* nach dem Training aus der Turnhalle. Seine Eltern können ihn dieses Mal nicht selber abholen und haben extra einen Kindersitz deponiert, damit ihn die Leiterin anschliessend nach Hause fahren kann. So ist es verabredet.
Doch Sandro findet seine Trainingsleiterin nicht, vermutlich ist sie noch in der Garderobe. Da packt der Bub kurzerhand seinen Kindersitz und beschliesst: «I gah itze!»
Kein fremder Chauffeur für Sandro
Bei einem Tattoo-Shop auf dem Weg werden Passanten auf den Knirps aufmerksam. Sie fragen ihn, wer er sei und wohin er wolle; «ich bin der Sandro aus XY und ich gehe nach Hause», antwortet er ihnen. Den Anwesenden ist sofort klar: Da stimmt etwas nicht. Zu diesem Zeitpunkt ist Sandro nämlich rund 5,5 Kilometer von seinem Zuhause entfernt.
Das Angebot der hilfsbereiten Erwachsenen, ihn nach Hause zu fahren, stösst auf taube Ohren, denn Sandro ist gut gebrieft: «Ich steige nicht zu Fremden ins Auto ein!», stellt er klar.
Bernie, zu Hilf!
Die herbeigerufene Polizeipatrouille trifft vor Ort auf eine merkwürdige Situation: Sandro mit seinem Kindersitz vor dem Tattoo-Shop, umringt von besorgten Passantinnen und Passanten. Die zwei Kollegen können Sandro nicht überzeugen, sich von ihnen heimfahren zu lassen. Auch ihnen gegenüber besteht er auf seinen Prinzipien: Zu fremden Menschen steigt er nicht ins Auto.
Schliesslich ist Bernie einmal mehr die letzte Rettung: Gemeinsam mit den Kollegen aus Fleisch und Blut überzeugt er Sandro schliesslich von einem Kompromiss: «Ich steige zur Polizei ins Auto, aber nur unter einer Bedingung: Ich sage ganz genau, wo die Polizisten durchfahren müssen.»
Und so kam Sandro an jenem Freitag Abend nach seiner Sportstunde doch noch wohlbehalten nach Hause, mit einem neuen Freund im Arm.
*Name geändert
Eindrücklicher Bericht zur täglichen Arbeit der Polizei.
Gute Idee, Berichte aus dem Polizeialltag zu bloggen!
Die Berichte finde ich gut, denn da kann man immer wieder etwas daraus lernen. Die Polizisten dürfen ja sonst nicht unbedingt aus dem Nähkästchen berichten, wegen dem Datenschutz, was auch in Ordnung ist.
Da hat der kleine Junge ganz stark seine Meinung vertreten,nicht zu Fremden ins Auto zu steigen! Gut so! Schön konnte der kleine Bernie dabei „Brückenbauer“ zwischen der Polizei und dem Jungen sein.
Schöne Idee, welche wir für die Feuerwehr übernehmen werden! Nur der Name fehlt noch… 😉
Wie wärs mit „Löschi“?
Gute Idee. Wie wäre z.B. „Florian“ , „Flori“ oder „Brändi“ ??
vielen dank für die guten ideen!
jöööh, dä isch de härzig!
coole Sache, Motivation für die Kids 🙂
Nette Sache, so kann ich meiner Schwester die Polizei erklären
Ich finde dies ja grundsätzlich eine gute Geschichte. Aber als Vater zwei kleiner Kinder finde ich es schon eher fragwürdig wenn man auf der Polizeiseite lesen kann, dass man mit Plüschtieren fremde Kinder ins Auto locken kann. Vielleicht wären andere Themen für den Blog passender.
Leider gibt es immer noch Eltern, die ihren Kindern drohen “ wenn du nicht artig bist, nimmt dich die Polizei mit“. Mit solchem Schwachsinn wird das Vertrauen in die Polizei auch nicht unbedingt gefördert.
Das ist richtig…die gesamte Geschichte läuf gut bis sie an der Bernie greifen und doch das kind ins Auto steigt…Sie müssen doch mit den Redacteur etwas einfallen lassen…das richtige Verbrecher nicht noch ihre Geschichte zum ihre gunsten nutzen…?????
Danke für die Kommentare. Es ist wichtig, dass man mit den eigenen Kindern über solche Situationen spricht. So ist es auch gut, wenn man den Kindern erklärt, wie Polizisten erkennbar sind. Ein Ausweis allein reicht beispielsweise nicht. Im vorliegenden Fall haben uns Passanten gerufen, die beim Einsatz unserer Patrouille auch dabei waren. Diese Passanten konnten also auch klar unterscheiden, ob es sich um die offizielle Polizei handelt oder nicht.
Hier war es ein Polizeiauto mit zwei Polizisten in Uniform. Und der sich korrekt verhaltende Sandro hat auch hier noch seine Zweifel gehabt. Das ist gut so. In der hier verlinkten Broschüre «Ihr Kind alleine unterwegs – so schützen Sie es trotzdem» – finden Sie Informationen dazu, wie Sie Ihr Kind schützen können, wenn es ohne Begleitung unterwegs ist.
Merci für die Anmerkungen und freundliche Grüsse
Sibylle Lohmüller
Kantonspolizei Bern, Kommunikation
Sehr coole Idee: der Blog von der Kapo
Gratuliere!
Der Bernie hat bereits einen grossen Bruder in Berlin. Der kommt in solchen Situationen auch immer zum Einsatz uns ist immer mächtig stolz! Auch der Rettungsdienst der Berliner Feuerwehr hat solche Trostbringer im Einsatz. Eine gute Sache!
Herzlichen Dank für die Kommentare. Wir freuen uns über die Beteiligung.
Ich wollte schon immer wissen was die Polize macht. Ich finde ihr macht einen super Job.
Ich finde es eine super Idee, den Polizisten werden viel als Bösewicht bezeichnet, ist aber nicht dem so. Freund und Helfer ist eine sehr gute Bezeichnung.
Hallo schade das es den Bären Bernie nicht mehr gibt.Wäre schön wenn er wider Auferstehen würde,und klein oder gross wider Freude an ihm haben könnten.
Guten Tag
Unseren Bernie gibt es noch und er ist bis heute immer zur Stelle, wenn es ihn braucht.
Freundliche Grüsse