Ein BEA-Tag hinter den Kulissen
Im Hintergrund der BEA sorgt ein interdisziplinäres Team für die Sicherheit. Ich nehme Sie heute mit an einen BEA-Tag und gebe Ihnen einen Einblick in meine Arbeit als Einsatzleiter.
Die BEA öffnet ihre Tore für die Öffentlichkeit um 9.00 Uhr; für mich als Einsatzleiter geht es schon etwas früher los. Kurz nach 8.00 Uhr findet nämlich unser Sicherheitsbriefing statt, mein erster Programmpunkt und der Start in einen langen und schönen Tag.
Sicherheitsbriefing: Alle müssen Bescheid wissen
Das Sicherheitsbriefing während der BEA findet täglich unter der Leitung des Messeleiters BernExpo statt. Daran nehmen neben mir auch Vertreterinnen und Vertreter der Securitas, Bernmobil, RBS, Sanität und der Projektleitung bei BernExpo teil; insgesamt sind das knapp 20 Personen. Wir kennen uns untereinander zum grossen Teil bereits, dementsprechend ist auch das Briefing in der Regel schnell und effizient.
Wir besprechen besondere Vorkommnisse am Vortag bzw. in der Nacht, die Parkplatzöffnung der kleinen Allmend, verkehrstechnische Anliegen und, falls vorhanden, auch spezielle Programmpunkte, z.B. Sonderschauen oder der Besuch einer berühmten Person, die einen ausserordentlichen Besucheransturm nach sich ziehen könnte.
Nach dem Briefing trinken wir gemeinsam noch einen Kaffee, bevor es dann richtig losgeht. Die Stimmung ist gut. Schon bald mache ich mich aber auf zum Stand der Kantonspolizei Bern und begrüsse das Team. Das Briefing der Mitarbeitenden, die heute den Stand betreuen, ist schon in vollem Gange. Viel Zeit zum Verweilen habe ich ohnehin nicht.
Unterwegs auf Fusspatrouille
Gemeinsam mit meinem Kollegen mache ich mich bereit für die Fusspatrouille. Für alle gut erkennbar mit orangen Warnwesten machen wir unseren Rundgang über das BEA-Gelände. Viele Leute hat es zu dieser frühen Tageszeit noch nicht. Wir nutzen die Zeit, um uns einen Überblick zu verschaffen und führen vereinzelte Gespräche mit Standbetreibern. Schon früh auf unserem Rundgang wird uns von einem Standbetreiber eine Nackenmassage angeboten, wir lehnen dankend ab und setzten unseren Rundgang fort – vielleicht ist es ja eine Option für nach dem Dienst? Nach einiger Zeit treffen wir wieder am Stand der Kantonspolizei Bern ein. Meine erste Fusspatrouille ist vorbei, nun bin ich für das Anzeigebüro eingeteilt.
Ansprechpartner für Delikte vor Ort
Unser BEA-Stand ist nicht nur für Repräsentationszwecke da, sondern beinhaltet auch ein sogenanntes Anzeigebüro. Kleinere Fälle wie zum Beispiel Taschendiebstähle können die Betroffenen direkt an unserem BEA-Stand anzeigen, das erspart ihnen den Gang auf eine Polizeiwache. Es kam jedoch auch schon vor, dass BEA-Besucher nach dem persönlichen Gespräch am Stand einen Fall von häuslicher Gewalt bei uns gemeldet haben. Diesen Fall haben wir dann an unsere Kolleginnen und Kollegen der stationierten Polizei weitergeleitet, die sich diesem Fall intensiv annehmen konnten.
Momentan ist glücklicherweise in unserem Anzeigebüro nichts zu tun. So kann ich die Zeit für einmal dazu nutzen, um am Stand Gespräche mit den Besucherinnen und Besuchern zu führen. So versuche ich auch, einen kleinen Besucher davon zu überzeugen, dass das Polizeiauto «viiiiel» spannender ist als das Feuerwehrauto. 🙂 Oder ich darf einer Gruppe erläutern, welche Lichtsignale das Polizeifahrzeug wann einsetzen darf.
Die Gespräche mit den Besucherinnen und Besuchern sind für mich als Polizist und gleichzeitig Bezirkschef Ostring sehr wertvoll; ich geniesse diese Gelegenheiten. Dennoch sind Messetage lang und von Zeit zu Zeit bin ich froh, wenn ich dem hohen Geräuschpegel in den Hallen für einen kurzen Moment entschwinden, im kleinen Verpflegungsraum nebenan einen Kaffee oder Mineralwasser trinken und mich kurz hinsetzen kann.
Ein BEA-Tag geht zu Ende, der nächste wird vorbereitet
Um 18.00 Uhr schliesst die BEA für diesen Tag ihre Türen; wir haben am Stand aber noch einiges zu tun. Der grosse Besucheransturm hat seine Spuren hinterlassen. Wir sammeln und saugen die unerwünschten Überbleibsel des Tages ein und putzen die Displays und Tische, damit für den nächsten Tag wieder alles bereit ist. Um etwa 18.30 Uhr verlasse auch ich das BEA-Gelände. Es war ein intensiver, aber auch sehr schöner Tag. Nun freue ich mich aber auf einen erholsamen Feierabend im Kreis meiner Familie, bevor es am nächsten Tag wieder an die BEA geht.
Die Kapo Bern an der BEA – wir geben Einblick in unsere Arbeit
Neben dem Polizeiauto, in das man sich setzen und das Blaulicht einschalten kann, testet zum Beispiel ein Quiz Ihr Wissen zum Thema Phishing, Love scamming bzw. Cybercrime im Allgemeinen. Oder haben Sie vielleicht eine Frage zum Strassenverkehr, die Sie unter Bekannten schon vielfach kontrovers diskutiert haben? An unserem Stand steht ein Spezialist des Fachbereichs Verkehr selbst für besonders knifflige Verkehrsfragen zur Verfügung.
Natürlich gibt es auch Informationen rund um den Polizeiberuf. Besucherinnen und Besucher können sich selbst für einen Moment in die Rolle einer Polizistin bzw. eines Polizisten versetzen und testen, ob sie das richtige Hilfsmittel in den verschiedenen, bildlich dargestellten Ereignissen wählen würden. Wie auch im richtigen Polizeiberuf, haben Sie nur einen kurzen Moment Zeit, sich für ein Mittel zu entscheiden.
Selbstverständlich sind wir nicht nur an der BEA in Bern vertreten, sondern auch an weiteren Messen und Veranstaltungen anzutreffen. Die Daten finden Sie auf unserer Website. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
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