Die Küchenmannschaft im Einsatz für den Ordnungsdienst
Wie ist das eigentlich, wenn man im Ordnungsdienst der Kantonspolizei Bern im Einsatz ist? Nimmt man da einfach ein Rucksäckli mit einer Teekanne und ein paar «Farmerstängeln» mit? Wie die Verpflegungskoordination tatsächlich funktioniert.
Zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kantonspolizei sorgen regelmässig dafür, dass Grossveranstaltungen im Kanton Bern gut und sicher über die Bühne gehen. Sei es eine Kundgebung, ein Staatsbesuch oder ein Meisterschaftsspiel: Der Ordnungsdienst, intern OD genannt, ist meist im Einsatz. Manchmal bedeutet das, bei Wind und Wetter stundenlang im Freien auszuharren – nicht nur, aber speziell dann ist eine gute Verpflegung wichtig. Anlässlich eines Sportanlasses habe ich einen Einblick in unsere Verpflegungskoordination erhalten und konnte dem Küchenteam über die Schulter schauen.
Alles steht und fällt mit guter Vorbereitung
Bereits am Nachmittag beginnen die Vorbereitungen vor Ort. Ich treffe mich mit unserem Verpflegungskoordinator Rolf Soder in Räumlichkeiten nahe des Einsatzortes. Ein externes Catering-Unternehmen aus der Region hat bereits die Lunchpakete angeliefert, welche die Einsatzkräfte nach dem Antreten abholen werden. Damit dieses Unterfangen bei den vielen Personen nicht im Chaos endet, sortiert und beschriftet der Verpflegungskoordinator die Lunchsäckli in einem eigens dafür vorgesehenen Kühlcontainer. Er achtet darauf, dass er bei der Ausgabe der Lunchpakete vor Ort ist und so sicherstellen kann, dass nicht doch jemand fälschlicherweise die Zwischenverpflegung eines anderen mitnimmt und es zu Verwirrung kommt.
In der Küche herrscht Hochbetrieb
Nachdem die Lunchpakete verteilt sind, fahren wir ins Ausbildungszentrum, wo sich die OD-Küche befindet und ein vierköpfiges Team bereits im Einsatz steht. Die Küchenmannschaft besteht aus zwei Polizisten und einer Polizistin. Eine zivile Mitarbeiterin, die in einer Nebenfunktion als Fourier tätig ist, unterstützt die drei. Bei unserem Eintreffen duftet es bereits einladend aus der professionell eingerichteten Grossküche. Im Hintergrund läuft das Radio und bei der Küchenmannschaft herrscht gute Stimmung. Man merkt, dass hier ein eingespieltes Team am Werk ist, das seine Sache gerne macht.
Der Küchenchef ist ein ausgebildeter Koch, der bereits im Militär als Küchenchef agierte; er rührt gerade im Gulasch, das seinen Kolleginnen und Kollegen heute Abend zusammen mit Reis und Salat gereicht wird. Innerhalb eines finanziell vorgegebenen Rahmens kann er das Menü frei zusammenstellen. Dies ist sein zweiter Einsatz in der OD-Küche dieses Jahr, er wechselt sich ab mit einer Kollegin und zwei Kollegen, die ebenfalls als Küchenchef eingesetzt werden können. Die Anzahl der Einsätze pro Jahr, bei denen die Kapo Bern ihre OD-Köche eine warme Mahlzeit zubereiten lässt, ist unterschiedlich: Massgebend sind jeweils verschiedene Faktoren, wie z.B. die Dauer des Einsatzes, der Ablauf eines Anlasses und nicht zuletzt die Wetterbedingungen. Bei Aussentemperaturen um den Gefrierpunkt ist man als Mitarbeitender jedenfalls froh, wenn man während des Ordnungsdienstes die Gelegenheit hat, in geheizten Räumlichkeiten eine warme Mahlzeit zu sich zu nehmen und so nicht völlig auskühlt im Verlauf des Einsatzes.
Die Vorzüge des selber Kochens
Eine eigene Küche mit eigenen Mitarbeitenden stellen zu können, birgt für die Kapo Bern viele Vorteile. Einerseits ist eine sehr hohe Flexibilität gewährleistet, da unsere Küchenmannschaften je nach Situation in Pikettstellung versetzt werden können. Es kann nämlich vorkommen, dass Einsätze sehr kurzfristig an-, aber auch abgesagt werden. Für die Zusammenarbeit mit einem externen Catering-Anbieter wäre das sehr problematisch. Müssen unsere Köche unvorhergesehen aufgeboten werden, können sie innert weniger Stunden die benötigten Mahlzeiten auf die Beine stellen. Ein kleines Warenlager ist zu diesem Zweck stets mit dem Nötigsten gefüllt. Zudem ermöglicht es die eigene Küche, auch individueller auf die Mitarbeitenden einzugehen, beispielsweise bei der Portionierung.
Die Ausgabe kann starten
Inzwischen wird das vorbereitete Essen in ein Fahrzeug geladen, mit dem sich das Team in Richtung Einsatzort aufmacht. Es ist jetzt dunkel. In der geheizten Halle, in der später gegessen wird, wurde bereits vorgängig eine Verpflegungsstrasse eingerichtet. Das Wasser in den «Bain-Maries», die das Essen warm halten werden, dampft bereits. Im Handumdrehen bereiten das Küchenteam und seine Helfer das Buffet vor – sie sind bereit für den ersten, hungrigen Ansturm! Die Mitarbeitenden im Ordnungsdienst begeben sich gestaffelt zum Essen und so werden während ungefähr zwei Stunden immer wieder Teller gefüllt und warmer Tee geschöpft. Dennoch muss teilweise eine grosse Anzahl von Mahlzeiten innert kürzester Zeit ausgegeben werden. Dass trotzdem kein grosser Stau am Buffet entsteht und alles zügig abläuft, spricht wieder für die Erfahrung und die gute Zusammenarbeit des Verpflegungsteams.
Man merkt, dass die Mitarbeitenden der Kapo Bern die eigene OD-Küche sehr schätzen. Immer wieder im Verlaufe des Abends bekommen Küchenchef und Team Komplimente fürs Essen und einige Kollegen verraten mir, dass sie gerne viel öfter die eigene Küchenmannschaft bei Einsätzen dabei hätten. Erst wenn alle OD-Einsatzkräfte versorgt sind und sich die Halle bereits langsam leert, nimmt sich auch das Verpflegungsteam noch einen Moment Zeit, um gemeinsam zu essen, bevor es schliesslich an die Aufräumarbeiten geht.
Das in der Armee geltende Sprichwort „Ohne Mampf kein Kampf, ohne Verpflegung keine Bewegung“ dürfte auch für die im Ordnungsdienst eingesetzten und in verdankenswerter Weise für die Sicherheit anständiger Bürger und Bürgerinnen bemühten Polizisten und Polizistinnen zutreffen. Mit einer guten und ausreichenden Verpflegung soll die Moral und Einsatzmotivation, aber auch der bei solchen Einsätzen oftmals erforderliche Kampfwille gesteigert werden. Und das ist gut so.
Immer noch mit Interesse habe ich „Die Küchenmannscht im Einsatz für den Ordnungsdienst“ gelesen und dabei als ehemaliger Grenadier und späterer Küchenchef der Gren.-KP III, unter der Leitung von Hptm Hans Balsiger gedacht. Schon damals hatte der Spruch „Ohne Mampf kein Kampf, ohne Verpflegung keine Bewegung“. Daran hat sich sicher noch nichts geändert und das ist wirklich gut so!!
Interessanter Einblick, vielen Dank an alle Küchenchefs und deren Mitarbeitenden für ihren Einsatz z.G. der Kolleginnen und Kollegen an der Front.
ich liebe alles Poliziste noch heut denk ich meine gut zeit mit polizei ich habe noch schocolititi em sandwich que march ok ok ok ich weiss aber liebe mit diesen porson ist auch eine bafelen ist ok