Tipps für eine sichere Motorradsaison
Den Fahrtwind spüren und die Strasse unter den beiden Rädern: Für viele gibt es nichts Schöneres, als mit dem Motorrad unterwegs zu sein – sei es auf dem Weg zur Arbeit oder einfach nur für eine Fahrt ins Blaue. Doch aufgepasst! Motorradfahren ist nicht ungefährlich, speziell zum Beginn der Saison.
Routinierte Fahrerinnen und Fahrer legen pro Jahr über 10’000 Kilometer auf dem Motorrad zurück. Der Durchschnitt liegt jedoch nur bei etwa 3000 gefahrenen Kilometern. Fehlende Routine kann jedoch schnell zu gefährlichen Situationen führen.
Damit Sie eine unfallfreie Motorradsaison geniessen können, empfehlen wir Ihnen:
- Überschätzen Sie sich nicht. Knüpfen Sie nicht dort an, wo Sie im letzten Herbst aufgehört haben, sondern lassen Sie es langsam angehen.
- Wenn Sie sich nicht zu den routinierten Fahrerinnen und Fahrern zählen, können Sie mit einem entsprechenden Fahrtraining zusätzliche Sicherheit im Umgang mit dem Motorrad gewinnen. Entsprechende Angebote finden Sie bei Verkehrssicherheitszentren und Fahrschulen.
- Wenn Sie ein Motorrad sicher lenken wollen, müssen Sie mental und körperlich fit sein.
- Stellen Sie sicher, dass Ihr Motorrad in technisch einwandfreiem Zustand ist (Bereifung, Bremsen, Beleuchtung, etc.). Lassen Sie das Fahrzeug regelmässig von einem Spezialisten prüfen.
- Fahren Sie mit eingeschaltetem Abblendlicht. Das ist nicht nur obligatorisch, sondern erhöht auch Ihre Sichtbarkeit im Verkehr.
- Tragen Sie eine komplette Schutzkleidung. Dazu gehören Helm, Motorradjacke mit Protektoren an Rücken, Schulter und Ellbogen, Handschuhe, Motorradhose mit Knieprotektoren und Motorradstiefel. T-Shirt und kurze Hosen sind zwar bei grosser Hitze angenehm, aber auf dem Motorrad in jedem Fall fehl am Platz.
- Wenn Sie auffällige und helle Kleidung tragen, erhöht dies Ihre Sichtbarkeit und somit die Sicherheit.
- Fahren Sie vorausschauend, partnerschaftlich und defensiv. Damit lassen sich viele Motorradunfälle vermeiden.
- Passen Sie die Geschwindigkeit immer an die Umstände und das eigene Können an.
Auf die Linie kommt es an. So geht es richtig
Die Geschwindigkeit ist vor der Kurveneinfahrt so zu wählen, dass «auf Zug» gefahren werden kann. Die Brems- und Schaltmanöver sind ebenfalls vor dem Kurvenbeginn abzuschliessen. Lastwechsel sollten möglichst vermieden werden.
Ein Motorradfahrer benötigt in der Kurve seitlich bis zu 1,6 m Platz. Der Sicherheitsabstand vom Gegenverkehr und von Hindernissen am rechten Fahrbahnrand sollte mindestens 50 cm betragen. Dieser Sicherheitsabstand gilt für die ganze Silhouette von Fahrerin und Fahrer sowie Fahrzeug. Während der Kurvenfahrt muss sich die sogenannte «Schwerpunktlinie» in der Mitte des eigenen Fahrstreifens befinden. Somit wird verhindert, dass der Kopf in den Gegenverkehr ragt und die Motorradlenkerin oder der Motorradlenker kann erst noch von der «sauberen» Fahrspur der Personenwagen profitieren.
So fahren Sie Kurven sicher. Und genussvoll.
Augen auf und mitdenken für mehr Sicherheit
Generell gilt für alle: Passen Sie Ihr Verhalten den Sicht- und Witterungsverhältnissen an. Erzwingen Sie keinen Vortritt, machen Sie Sicherheitshalte – auch am Fussgängerstreifen. Bewegen Sie sich vorausschauend und achten Sie auf die anderen Verkehrsteilnehmenden.
Wir wünschen Ihnen eine schöne, lange und vor allem unfallfreie Motorradsaison.
Dieser Beitrag wurde am 27. April 2023 aktualisiert.
Sehr gute Liste mit den wichtigsten Punkten!
Besonders wichtig finde ich auch Kleidung in auffälligeren Farben. Mittlerweile gibt es Motorradhelme in Signalfarben (gelb und orange). Diese fallen deutlich schneller auf als z.B. schwarze Helme. Ein echtes Sicherheitsplus!
Beste Grüße und weiter so!
Oli von
Lieber Frank, vielen Dank für deinen informativen Blogpost mit wertvollen Tipps für eine sichere Motorradsaison. Besonders der Hinweis auf eine angepasste Fahrweise und die regelmäßige technische Überprüfung des Motorrads sind wichtig, um sicher unterwegs zu sein. Ich werde deine Tipps auf jeden Fall beherzigen und wünsche mir und allen anderen Motorradfahrern eine sichere und unfallfreie Saison.
Es gibt Kurse und es gibt Motorräder die auf dem neusten Stand der Technik sind. Beides wird in der Schweiz nicht belohnt. Aber wehe, man fährt ein bisschen zu schnell. Eine Autorität stellt der Staat nicht mehr dar. Ich denke mal das Bussen eine Art Sondersteuer sind. In diesem Sinne fahrt zur Hölle.