Ein «Mobiler Polizeiposten» der zu Ihnen kommt
Seit April wird in mehreren Gemeinden im Berner Jura abwechslungsweise ein mobiler Polizeiposten eingesetzt. Hierbei handelt es sich um ein Pilotprojekt, das bis Ende des Jahres laufen soll. Dieses wurde im Anschluss an eine Bevölkerungsbefragung bei der Berner Bevölkerung eingeführt. Die Ziele des Projekts sind unter anderem, die Polizeipräsenz und die Bürgernähe zu stärken.
Stellen Sie sich einen klassischen Polizeiposten vor: ein Gebäude mit Schalter, Anhörungsräumen, Informatikausrüstung und allem was dazugehört. Der mobile Polizeiposten ist genau das, aber auf Rädern. Dies ermöglicht uns, mit den Bürgern in Kontakt zu sein. Das ist das Ziel des Projekts, wie Fabian Sauvain, Projektverantwortlicher bei der Kantonspolizei Bern (Kapo) und Chef Region Seeland-Berner Jura, erklärt: «Nach einer Bevölkerungsbefragung bei der Berner Bevölkerung im Jahr 2021 waren wir überrascht, dass vor allem der Berner Jura der Meinung war, dass es ihm an Nähe zur Polizei fehle. Wir haben daher analysiert, wie wir dies ändern können. Der mobile Polizeiposten ist eine der Lösungen, die wir eingesetzt haben und derzeit in der Pilotphase testen».
In einer ersten Phase wird das Mehrzweckfahrzeug in acht Gemeinden in der Nähe von Moutier bis Ende September eingesetzt. Der Bevölkerung steht einen Kalender zur Verfügung, in dem die Präsenzzeiten (zwei Stunden am Nachmittag) des mobilen Polizeipostens ersichtlich sind. Stephane Heimann ist stellvertretender Gruppenchef bei der Territorialpolizei in Moutier. Da er bereits mehrmals mit dem Fahrzeug gearbeitet hat, schätzt er dieses Hilfsmittel und erklärt, wie die Einsätze ablaufen.
Bevor wir über ein neues Fahrzeug verfügen können, wird bei der Kapo ein komplexer Prozess in Gang gesetzt. Zunächst müssen die Ziele und die Art und Weise, wie sie erreicht werden sollen, festgelegt werden. Da es den mobilen Polizeiposten in dieser Form noch nicht in der Flotte der Kapo gibt, musste alles von Grund auf neu durchdacht werden. Eine Aufgabe, die von den Kapo-Spezialisten der Abteilung Fahrzeugelektronik/Ausbau, zu denen auch Bernhard Schwarz gehört, in Angriff genommen wurde. Dieser erklärt, wie Polizeifahrzeuge in der Regel umgebaut werden und wie dies beim mobilen Polizeiposten geschehen ist.
Der mobile Polizeiposten wird bis Ende September weiterhin im nördlichen Berner Jura eingesetzt. Danach wird das Projekt für drei Monate auf den Rest des Bezirks ausgeweitet. Punktuell wird der Mehrzweckbus auch bei verschiedenen Veranstaltungen im ganzen Kanton Bern vor Ort sein. Marc Utermann, Chef der Polizei des Berner Juras, erklärt: «Nähe und Zugänglichkeit sind die Schlüsselwörter dieses Projekts»:
Im Laufe des Jahres 2024 werden wir eine allgemeine Bilanz des Projekts ziehen. Je nach Ergebnis könnte ein Einsatz auf kantonaler Ebene in Betracht gezogen werden.
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