Damit die Waffen nicht in falsche Hände geraten…
Die Kantonspolizei Bern nimmt von der Bevölkerung abgegebene Waffen kostenlos entgegen und sorgt für eine sichere Vernichtung. So verhindert sie, dass Waffen in die falschen Hände geraten, und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit im Kanton Bern.

Liegt bei Ihnen im Keller noch das alte Gewehr Ihres Grossvaters? Dann bringen Sie dieses zur nächsten Polizeiwache, um es sicher entsorgen zu lassen. Die Kantonspolizei Bern kümmert sich um die fachgerechte und kostenlose Vernichtung.
Im Dienste der Bevölkerung
Jedes Jahr werden im Kanton Bern unzählige Waffen von der Polizei vernichtet. Dies ist ein Auftrag, der im Schweizer Waffengesetz (WG) geregelt ist. Gemäss Artikel 31a sind die Kantone verpflichtet, Waffen, wesentliche und besonders konstruierte Waffenbestandteile, Waffenzubehör, Munition und Munitionsbestandteile gebührenfrei entgegenzunehmen. Michel Bertschy, stellvertretender Fachbereichsleiter Waffen, Sprengstoff und Gewerbe der Kantonspolizei Bern, erklärt, «durch die Vernichtung dieser Waffen wird verhindert, dass sie potenziell in die falschen Hände geraten. Es ist immer besser, wenn diese Waffen zu uns gebracht werden, als wenn sie irgendwo herumliegen.»
Unterschiedliche Herkunft
Die eingesammelten Waffen können auf verschiedenen Wegen zur Polizei gelangen. Manche werden von der Bevölkerung selbst abgegeben und andere werden gefunden. Es gibt aber auch Fälle, bei denen die Waffen im Rahmen eines Polizeiverfahrens – beispielsweise einer Hausdurchsuchung, nach Gewaltdelikten oder Verstössen gegen das Waffengesetz – beschlagnahmt werden. Wenn eine Person eine Waffe zur Vernichtung bei der Polizei abgibt, muss sie ein Formular ausfüllen. Damit bestätigt sie, dass sie auf den Besitz der Waffe verzichtet und erteilt der Polizei die Erlaubnis, die Waffe zu vernichten.

Für einen sicheren Prozess
«Es kommt vor, dass Leute ihre Waffen auf öffentlichen Mülldeponien entsorgen, das ist verboten und aus Sicherheitsgründen keine gute Idee», erklärt Bertschy. Nur wenn die Waffen auf eine Polizeiwache gebracht werden, ist ein sicherer Vernichtungsprozess gewährleistet. Zuerst prüfen die Fachpersonen, ob die Waffen ungeladen sind und somit keine Gefahr darstellen. Danach beginnt die eigentliche Vorbereitung zur Vernichtung. Bauteile, die nicht vernichtet werden können, werden manuell entfernt. Der Rest wird anschliessend mechanisch zerkleinert, sortiert und – wo möglich – rezykliert. Denn sogar aus alten Waffen können neue Materialien entstehen.
Für Munition und Sprengstoff gelten besonders strenge Vorschriften. Sie werden zunächst sicher gelagert und später an die Armee übergeben, die sich um die fachgerechte Entsorgung kümmert – ein Prozess, der höchsten Sicherheitsstandards entspricht. Das Wichtigste dabei: Auch von Munition und Sprengstoff bleiben am Ende nur noch harmlose kleine Metallstücke übrig.
Zum Fachbereich
Der Fachbereich Waffen, Sprengstoff und Gewerbe der Kantonspolizei Bern besteht aus 19 Mitarbeitenden. Die Expertinnen und Experten kümmern sich nicht nur um die Beschlagnahmung und die Vernichtung von Waffen, sondern übernehmen auch zahlreiche weitere Aufgaben. Sie erteilen beispielsweise Bewilligungen wie Waffenerwerbsscheine, führen die Registrierung von Waffen durch, übernehmen vielfältige administrative Tätigkeiten und agieren als Kontrollbehörde. Damit sorgen sie für eine professionelle und gesetzeskonforme Abwicklung aller Aufgaben rund um Waffen und Sprengstoff im Kanton Bern. Weitere Informationen zum Thema finden Sie hier Waffen (be.ch)
Schreiben Sie einen Kommentar
Wir sind sehr an einer offenen Diskussion interessiert, behalten uns aber vor, beleidigende Kommentare sowie solche, die offensichtlich zwecks Suchmaschinenoptimierung abgegeben werden, zu editieren oder zu löschen. Mehr dazu in unseren Kommentarregeln.
Bitte füllen Sie alle mit * gekennzeichneten Felder aus.