Die Zukunft der mobilen Polizei im Berner Jura – Teil 1
Der Umzug eines ganzen Polizeipostens und die Neuorganisation eines Bezirks sind komplexe Aufgaben. Auch die Polizei des Berner Juras und die Region Pierre-Pertuis Nord stehen vor dieser Herausforderung, denn mit dem Kantonswechsel der Stadt Moutier gilt es, polizeiliche Strukturen neu zu ordnen. In einer dreiteiligen Blogserie zeigen wir, wie dieser Prozess abläuft. Im ersten Teil werfen wir einen Blick auf den Bau des neuen Stützpunktes der mobilen Polizei in Loveresse.

Der Termin rückt näher: Ab dem 1. Januar 2026 wird die Kantonspolizei Bern nicht mehr in Moutier präsent sein, da die Gemeinde zum Kanton Jura wechselt. Ein so aussergewöhnlicher Umzug erfordert eine sorgfältige Planung und umfangreiche Vorbereitungen. In unserer dreiteiligen Blogserie geben wir Ihnen einen Einblick in diesen Prozess. Als Auftakt werfen wir einen Blick auf Loveresse, wo die mobile Polizei des Berner Juras nach dem aktuellen Projekt von Avenir Berne romande (ABR) vorübergehend untergebracht wird. Wir zeigen, wie die Arbeiten voranschreiten.
Ein Bauprojekt mit Zukunft
Um die mobile Polizei – die hauptsächlich für Verkehrskontrollen und Einsätze auf Autobahnen zuständig ist – unterzubringen, entsteht in Loveresse ein innovativer Holzbau mit modularen Elementen. Bereits jetzt mietet die Kantonspolizei Bern im nördlichen Teil des Geländes Garagen und Büros für Präventionsmitarbeitende und interne Schulungen. Diese Nutzung bleibt auch in Zukunft bestehen.
Das neue Gebäude wird im südlichen Bereich des bestehenden Areals errichtet. «Das Fundament besteht aus Betonblöcken in ‹Lego-Form›, die wie eine Ziegelmauer zusammengesetzt werden», sagt Daniel Maradan, Gesamtprojektleiter beim Amt für Grundstücke und Gebäude (AGG) des Kantons Bern. «Anschliessend werden zwei Stockwerke mit Elementen aus Schweizer Holz für Böden, Wände und Decken gebaut. Da der Kanton Wert auf hohe Qualitätsstandards legt, ist das Gebäude auf Langlebigkeit ausgelegt.»
Besondere Bedürfnisse
«Die Sicherheit eines solchen Gebäudes ist für uns sehr wichtig und die Qualität entspricht voll und ganz unseren Erwartungen», betont Patrice Robert, Chef der mobilen Polizei des Berner Juras. Neben den hohen Sicherheitsstandards erfüllt der Neubau auch moderne Anforderungen an die Energieeffizienz: Eine Wärmepumpe sowie Photovoltaikanlagen auf dem Dach und an Teilen der Südfassade sorgen für eine nachhaltige Energieversorgung. Das zweistöckige Gebäude mit Innen- und Aussentreppe bietet eine Nutzfläche von 300 Quadratmetern. Auch an die vierbeinigen Teammitglieder wurde gedacht, wie Patrice Robert anfügt: «Unser Polizeihund Looping wird natürlich mit uns umziehen. Er hat nicht nur seinen Platz im Büro seines Hundeführers, sondern kann sich auch draussen austoben.» Looping ist ein treuer Begleiter im Einsatz sowie das inoffizielle Maskottchen der mobilen Polizei – stets freundlich und bei allen Kolleginnen und Kollegen beliebt.

Neue Perspektiven
Ursprünglich sah das ABR-Projekt vor, alle Polizeieinheiten – inklusive der mobilen Polizei – in einem gemeinsamen «Justiz- und Polizeizentrum» unterzubringen. «In einem geografisch eher kleinen Gebiet wie dem Tavannes-Tal liegt es auf der Hand, dass eine engere Zusammenarbeit der verschiedenen Polizeieinheiten Synergien schafft und Ressourcen spart», erklärt Marc Utermann, Chef der Polizei des Berner Juras. Es wurden verschiedene Lösungen geprüft. Nun wird eine umgesetzt, die auch längerfristig genutzt werden kann. «Wir setzen die politischen Entscheidungen um und passen unsere Organisation entsprechend an, um optimale Dienstleistungen für die Bevölkerung zu gewährleisten», so Utermann. Die Lage des neuen Gebäudes ist dabei ein klarer Vorteil: Es befindet sich in unmittelbarer Nähe einer Autobahnauffahrt und ermöglicht so schnelle Einsätze. Der endgültige Umzug der mobilen Polizei in die neuen Räumlichkeiten ist für Herbst 2025 geplant.
Schreiben Sie einen Kommentar
Wir sind sehr an einer offenen Diskussion interessiert, behalten uns aber vor, beleidigende Kommentare sowie solche, die offensichtlich zwecks Suchmaschinenoptimierung abgegeben werden, zu editieren oder zu löschen. Mehr dazu in unseren Kommentarregeln.
Bitte füllen Sie alle mit * gekennzeichneten Felder aus.