Berufsbilder im Fokus – der Verkehrsdienst
Tag für Tag sorgen unsere Einsatzkräfte für Sicherheit im Kanton Bern. Doch wer steckt eigentlich hinter den Uniformen? Im Rahmen unserer Rekrutierungskampagne werfen wir in einer Blog-Serie einen Blick auf die Berufe Mitarbeiter/-in Verkehrsdienst, Botschaftsschützer/-in, Polizist/-in und polizeiliche/-r Fallbearbeiter/-in. Im Gespräch mit einer Mitarbeiterin des Verkehrsdienstes erfahren wir mehr über ihre Tätigkeiten und darüber, was aus ihnen 1-1-7 Sieche und Siechinnen macht.

Stellt der Verkehrsdienst den ganzen Tag nur Ordnungsbussen aus? Nein, das Berufsbild ist viel abwechslungsreicher – die Mitarbeitenden des Verkehrsdienstes leisten einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit auf den Strassen in Bern und übernehmen dabei verschiedenste Aufgaben. Ob ruhender oder fliessender Verkehr – sie regeln diesen bei Grossanlässen, Unfällen oder Baustellen und behalten dabei den Überblick. Zudem überwachen sie den Langsamverkehr, beispielsweise Velos und E-Trottinetts, und setzen sich für sichere Verkehrswege ein. Die Mitarbeitenden des Verkehrsdienstes sind Profis in der Verkehrsregelung und oft auch die erste Ansprechperson für Bürgerinnen und Bürger.
Um diese Aufgaben zu meistern, braucht es eine fundierte Ausbildung – der Weg in den Beruf ist allerdings kürzer als die Ausbildung der Polizistinnen und Polizisten sowie der Mitarbeitenden des Botschaftsschutzes. Die Anforderungen sind reduziert, sodass beispielsweise kein Schwimmtest absolviert werden muss und auch keine Schulung an der Waffe erfolgt. Die Verkehrsdienst-Ausbildung findet in Ittigen statt, ist bereits nach vier Monaten abgeschlossen und steht fast allen Altersgruppen offen. Voraussetzung ist ein Mindestalter von 21 Jahren. Besonders angesprochen werden Personen ab 35 Jahren, die eine neue berufliche Herausforderung suchen – ebenso wie Wiedereinsteigerinnen und Wiedereinsteiger. Die Arbeitseinsätze beim Verkehrsdienst sind in der Regel gut planbar, was den Beruf attraktiv macht. Zudem haben die Mitarbeitenden die Möglichkeit, im Anschluss an ihre Ausbildung Teilzeit zu arbeiten.
Darüber hinaus bietet der Beruf vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten: Mitarbeitende können berufsbegleitend zur Funktion im Verkehrsdienst weitere Nebenaufgaben ausüben, beispielsweise Schulungs- oder Ausbildungstätigkeiten oder Einsätze im Reiterzug. Auch die persönliche Weiterbildung wird durch verschiedene Ausbildungsmöglichkeiten gefördert. So kann zum Beispiel mit einer Folgeausbildung in den Botschaftsschutz gewechselt werden.
Doch wie sieht der Alltag der Mitarbeitenden im Verkehrsdienst genau aus? Was motiviert sie, diesen Job zu machen, und was bedeutet es für sie, ein 1-1-7 Siech oder eine 1-1-7 Siechin zu sein? Unsere Mitarbeiterin Rowena Meyer arbeitet seit acht Teilzeit im Verkehrsdienst und gibt uns einen Einblick in ihren Berufsalltag.
Wie sieht dein Alltag im Verkehrsdienst aus?
Unser Alltag ist sehr vielseitig. Je nach Einteilung sind wir im ruhenden oder rollenden Verkehr tätig – wir kontrollieren Fahrverbote, Velos oder führen allgemeine Verkehrskontrollen durch. Zudem sind wir oft auf Autopatrouille unterwegs und erledigen Einsätze der Einsatzzentrale, wie das Abschleppen von falsch parkierten Fahrzeugen oder das Sichern von Unfallstellen. Im ruhenden Verkehr sind wir in Quartieren oder der Innenstadt unterwegs und kontrollieren die weissen, blauen und gebührenpflichtigen Parkplätze. Neben den Einsätzen gehören auch Büroarbeiten – wie beispielsweise das Schreiben von Anzeigen – dazu.
Warum würdest du anderen empfehlen, diesen Beruf zu wählen?
Wir haben im Verkehrsdienst sehr viele Freiheiten und grosse Flexibilität bei der Gestaltung unseres Alltags. Unsere Tätigkeit ist sehr abwechslungsreich und vielfältig. Wir haben attraktive Arbeitszeiten sowie einen guten Lohn. Das Besondere für mich ist, dass wir einen sehr individuellen Alltag haben. Wir haben zudem sehr gute, familienfreundliche Arbeitszeiten und einen grossartigen Teamspirit.
Was ist der Unterschied zwischen dem Verkehrsdienst und privaten Sicherheitsfirmen, die ebenfalls Bussen ausstellen und den Verkehr überwachen?
Der grösste Unterschied ist, dass wir gerichtspolizeiliche Massnahmen treffen können. Das heisst, wir dürfen Personen und Fahrzeuge anhalten und kontrollieren. Zudem haben wir, wie erwähnt, noch viele andere Aufgaben und sind nicht nur im ruhenden Verkehr tätig.
Was ist der grösste Irrglaube, den Leute über deinen Job haben?
Dass wir nur Bussen verteilen und davon noch Provision bekommen.
Was bedeutet es für dich, eine 1-1-7 Siechin zu sein?
Das bedeutet für mich, ein Teil einer Einheit bzw. eines Teams zu sein. Eine Einheit, die die gleichen Werte vertritt und für das Richtige einsteht: das Gute zu sehen und füreinander da zu sein.
Interessiert, mehr über den Verkehrsdienst zu erfahren? Hier finden Sie weitere Informationen:
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